Menschen im Hotel

Touristen in Rom

Letztens waren meine Frau und ich für eine Woche in Rom. Wir hatten schon mit vielen Touristen gerechnet, dass aber so viele die Heilige Stadt besuchen würden, das hatten wir nicht gedacht. Das Outfit der meisten Touristen ist katastrophal. Viele sehen aus, als gingen sie zum Badestrand - knappste kurze Hosen und Minitop bei den Frauen, die Herren in Shorts und T-Shirt. Natürlich besucht man so auch Kirchen! Kein schöner Anblick! Auch, wenn es warm ist, kann man sich annehmbar kleiden!

Gewohnt haben wir in einem recht guten Hotel ganz in der Nähe des Petersplatzes. Ein idealer Ort, um von hier aus die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besuchen.

Für Menschen aus aller Welt ist Rom ein besonderes Ziel. Am meisten vertreten sind Amerikaner und Asiaten. Bei den Asiaten weiss man nicht so recht, woher sie kommen. Eine Hotelangestellte zu diesem Thema - "Die Hässlichen, das sind die Japaner."

Auch in unserem Hotel waren Touristen aus aller Welt vertreten. Morgens beim Frühstück begegnete man ihnen und konnte die unterschiedlichsten Beobachtungen machen.

Die Amerikaner sind ungezwungen. Ein neu angekommener Amerikaner rief, als er einen Freund erblickte durch den ganzen Frühstückssaal - "He, Jim, what are you doing here?" Gerne erscheinen die Amis zum Frühstück schon in legerer Sportkleidung - Shorts, Trainingshose, Badeschlappen. Dabei sind sie recht laut. Ein Paar erschien eines Morgens mit tropfnassen langen Haaren.

Chinesen haben die schlechtesten Manieren. Ein Beispiel - ein junger Mann schleicht am Buffet entlang, weiss nicht so recht, was er von den ihm wohl unbekannten Speisen so nehmen soll, fasst dies und das an und legt es zurück. Er ist erkältet, putzt sich die Nase in die rechte Hand, um sie dann am Ärmel seines Hemdes abzuputzen. Ich sagte meiner Frau nichts von diesem Vorfall, um ihr nicht den Appetit zu verderben.

Eine Japanerin, nach Kleidung und Auftreten bestimmt wohlhabend, probiert eine Frucht. Die schmeckt ihr wohl nicht, sie spukt sie auf den vor ihr stehenden Teller. 

Wohlgemerkt, wir wollten uns mal was gönnen und wohnten in einem nicht gerade preiswerten Hotel.