Julia Trompeter Frühling in Utrecht

Der Frühling dieses Jahres beginnt für Utrecht, den Schauplatz des Romans von Julia Trompeter, mit einem schrecklichen Attentat sehr unglücklich.

Doch, wenn man diesen Roman gelesen hat, hebt eine Verzauberung die schlechten Eindrücke sofort wieder auf. Die Autorin schafft es, ein wunderbar freundliches  Bild dieser Stadt, dieses kleinen orangefarbenen Landes, wie sie es nennt, seiner Menschen, ja, seiner Sprache zu schaffen.

Der Roman ist voller kluger Sätze, so viel Weisheit traut man einer so jungen Frau eigentlich gar nicht zu.

Begreift man den Roman lediglich als Führer durch eine Stadt, greift man zu kurz. In dieser Stadt findet ein junger Mensch zu sich und findet Kluges über das Leben und das Zusammenleben heraus.

Erstmals habe ich gelesen, dass ein Autor die niederländische Sprache nicht belächelt, wobei er dann erheiternde Beispiele aufzählt. Die Autorin zitiert Wörter und Wendungen des Holländischen, die wohlklingend und treffend wiedergeben, was sie ausdrücken wollen.

 

Julia Trompeter, Mitte 30, lebt in Köln, hat dort, in Berlin und Bochum studiert und promoviert. Seit 2017 lehrt sie an der Universität in Utrecht.

Der Roman ist bei Schönling & Co. erschienen.