Beinahe Antikes

Retro-Look ist angesagt. Selbst die analoge Photographie scheint ihre Auferstehung zu feiern. Somit kam auch mir die Idee, noch übriggebliebene Teile meiner Kameraausrüstung von damals aus ihrem Versteck zu holen. Viele Dinge, von denen ich mich einfach nicht trennen konnte, haben so selbst Umzüge überlebt.

Ein Simlo-Blitzgerät sorgte in Räumlichkeiten mit einem eingesteckten Birnchen für das recht Licht.

Ganz früher in den 50er Jahren gab es diese BOX-Kameras für Rollfilm. Hiermit machte ich erste photographische Versuche.



Gucki zum Betrachten der Dias mit selbstgeklebten Rähmchen

Lichtschacht für die EXAKTA


Da wäre dann auch die EXAKTA Varex mit dem legendären Jena T 1:2,8 f=50. Diese Kamera, eine der ersten, wenn nicht die erste Spiegelreflexkamera auf dem Markt, bekam ich zur Konfirmation geschenkt. Gefertigt wurde sie in der DDR bei der IHG Dresden. Dazu gehörte ein Belichtungsmesser der Firma Gossen, die heute noch auf dem Markt vertreten ist.

Lange Jahre diente mir dieses Gespann bei meinen photographischen Ausflügen. Hinzu kamen, für wenig Geld, aber dennoch gut abbildend, zwei Objektive - das Ennalyt 1:3,5/35mm als Weitwinkelobjektiv und als Tele das Ennalyt 1:2,8/135mm.


Gebannt wurden die Bilder auf Filmmaterial, an so etwas wie die heutigen Speicherkarten war natürlich noch nicht zu denken!

Eine kleine Auswahl an Filmmaterial ist nebenan zu sehen, Dia-Film, Farb- und Schwarz-Weißfilm.

Natürlich war es oft lästig, die schwere Kamera samt Zubehör mitzuschleppen. Froh war der Photograph, als mit den Pocket-Kameras erheblich leichtere

Photoapparate auf den Markt kamen. Zwei Modelle, von Agfa und von Minolta besitze ich noch. Natürlich waren die Negative des CNS-Films erheblich kleiner, und die Qualität der davon gemachten Abzüge auch geringer. Ja, es gab sogar Diafilme. Für Blitzlichtaufnahmen konnte man sogar einen Blitzwürfel aufstecken. Vier Lämpchen waren in jedem Würfel, der nach jedem Blitz um eine Position weitergedreht wurde.

 

 

Die Agfamatic 3000 pocket mit aufgestecktem Blitzwürfel


Links die Agfa-Pocket mit dem dazugehörigen Filmmaterial, Diarahmen und Betrachter. Rechts die Weather-Pocket von Minolta, die relativ wasserdicht war.

Von "reichen" Verwandten geerbt hatte ich auch eine Super 8 Filmkamera von Bolex. 


 

 

 

Wie die deutlichen "Gebrauchsspuren" zeigen, diente die Kamera später meinem damals noch kleinen Sohn als Spielgerät.

Zwischendurch, auch mal auf Reisen, kamen andere handliche Kameras zum Einsatz.

Z. B. die OLYMPUS mju1, die erstaunlich gute Aufnahmen machte.


Irgendwann kam aus der Erbmasse meiner Schwiegermutter noch etwas dazu, eine Kamera der Marke Regula und ein Stativ von Bilora. Beide haben sicher auch schon eine längere Geschichte.


Irgendwann wollte auch ich die digitale Photographie ausprobieren. Die Vorteile erschienen mir doch groß zu sein. Meine Wahl fiel auf die DIGITAL IXUS von Canon mit 2,1 Mega Pixels, klein, handlich, und die Bilder waren für damalige Ansprüche zufriedenstellend.