Lieblingsplätze


Das sind Orte, an die man gerne zurückkehrt - Fluchtpunkte, die man ansteuert, wenn die Welt gar zu garstig mit einem verfährt. Es sind Orte, die man zu Fuß, mit dem Auto oder sonst wie erreichen kann, aber auch solche weit in der Ferne, wohin man nur die Gedanken schweifen lässt.

Ich denke, jeder hat solche Plätze. Einige meiner "Sehnsuchtsorte" möchte ich hier verraten.


Um alle Plätze zu sehen, bitte nach unten scrollen!

Am Brandenburger Tor



Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich einmal durch das Brandenburger Tor gehen könnte. Im Mai letzte Jahres war es möglich, als wir zusammen mit guten Freunden Berlin besuchten.

Noch hatte ich die Bilder von damals in Erinnerung, als ich vor etwa 40 Jahren mit meiner Frau die geteilte Stadt besuchte. Damals sah die Gegend doch ganz anders aus!


Campo Santo Teutoniko

 

Es mag merkwürdig klingen, wenn man sich einen Friedhof als Lieblingsort auszusuchen!

Doch dieses Stück Erde hat nichts vom Schrecken des Todes, es strahlt vielmehr große Gelassenheit und Frieden aus!

Der Deutsche Friedhof, wie er auch genannt wird, liegt auf dem Boden des Vatikanstaates. Er gehört seit 1450 einer deutschen Bruderschaft, deren Mitglieder, sofern sie in Rom verstorben sind, das Anrecht haben, hier beigesetzt zu werden.

Wenn man nach strenger Kontrolle an einem Tor des Vatikanstaates den Friedhof betritt, empfängt einen sofort große Ruhe. Wo wenige Meter weiter noch der lärmende Touristenstrom wütete, herrscht hier eine  wohltuende Stille.

Dicht bei dicht liegen die Gräber beschattet von Palmen und Kirchtürmen.

Prominentestes Grab ist wohl das des deutschen Schriftstellers Stefan Andres. Lange sind wir hier umhergegangen, haben die Namen auf den Grabsteinen gelesen, den Schatten der Bäume genossen und dem Singen der Vögel zugehört.


Die Frühstücksterrasse des Weingutes und der Pension           Felshof in Sommerhausen - Mainfranken


Regen und kühle Temperaturen hatten unseren Aufenthalt in Oberfranken, genauer in der Fränkischen Schweiz, geprägt.

Der Wetterbericht hatte für die Anschlusswoche in Mainfranken besseres Wetter versprochen.Tatsächlich stiegen auch die Temperaturen bis zu 34°C. So konnten wir unser Frühstück auf der wunderbar gelegenen Terrasse der Pension des Weinguts Felshof einnehmen. Das Gut liegt mitten in den Weinbergen, die Rebstöcke wachsen zum Greifen nah. Geschmackvoll ist der anstehende Stein mit Rosensträuchern als Begrenzung arrangiert.

Der Blick geht in das weite Maintal, man wähnt sich in der Toskana.

Das überaus reichhaltige Frühstücksbüffet, von Frau Wenninger sorgsam angerichtet, weitet den Genuss aus. An jedem Tag mussten wir uns von diesem unbeschreiblichen Ort losreissen, um das angestrebte Tagesprogramm anzugehen!


Die Terrasse des Old Winter Palace Hotels in Luxor

Das ist die Terrasse des Old Winter Palace - Hotels in Luxor. Zwei mal haben wir während unserer Ägyptenreisen in diesem wunderbaren Hotel gewohnt. Howard Carter, der Entdecker des Grabes von Tut Ench Amun und sein englischer Geldgeber, Lord Canaven, haben hier genächtigt. Später soll es die Sommerresidenz von König Faruk gewesen sein.

Das Hotel liegt direkt an der Corniche, Luxors Uferpromenade. Der erhabene Luxortempel liegt in Sichtweite.

Auf dieser Terrasse haben wir abends unseren Sundowner genommen mit dem herrlichen Blick über den Nil auf die Westbank, wo die Sonne hinter den Bergen untergeht. Unvergessliche Eindrücke!

Blick über den Nil auf die Westbank
Blick über den Nil auf die Westbank
Die beiden Oberkellner des Old Winter Palace
Die beiden Oberkellner des Old Winter Palace


Das kleine Café in Veere

Wenn meine Frau und ich  in unserem Ferienhäuschen in Holland sind, es warm genug ist und möglichst auch die Sonne scheint, fahren wir gerne ins zeeländische Veere.  

In diesem kleinen Hafenstädtchen mit seinen historischen Gebäuden gibt es dicht beim Hafen ein kleines Café. Hier kann man entspannt sitzen, seinen Kaffee schlürfen und dabei das Treiben im Hafen verfolgen.

Sehr entspannend!


Der Garten unseres Hotels in Istanbul

Anfang Juni 2012 besuchten meine Frau und ich für eine Woche Istanbul. Wir wohnten in einem kleinen Hotel mitten im Stadtteil Sultanahmet, dem Stadtteil, in dem sich die besonderen Sehenswürdigkeiten Istanbuls wie die Hagia Sophia, der Topkapi Palast oder die Blaue Moschee befinden.

Bald hatte uns das brodelnde, quirlige Treiben der Stadt gefangen genommen. Begeistert besuchten wir viele der unzähligen Sehenswürdigkeiten.

Wenn wir am Abend müde vom Besichtigen ins Hotel kamen, umfing uns der kleine, neben einem verfallenen Hamam gelegene Garten des Hotels. Nichts mehr war hier vom regen Treiben der Stadt zu merken, es herrschte absolute Ruhe. Bei einem kühlen, leckeren türkischen Bier entspannten wir, ließen den Tag noch einmal Revue passieren und planten die Unternehmungen des nächsten Tages.


                                                                Ein ruhiger Platz am Abend


Fischrestaurant auf der Galata - Brücke in Istanbul



Bei unserer Istanbulreise besuchten wir natürlich auch die Galatabrücke. Sie hat sozusagen zwei Etagen. Oben flutet der Verkehr und viele Angler versuchen ihr Glück beim Fischefangen. Auf dem Bild nebenan sieht man ihre Angelschnüre.

Auf der ersten Etaga reiht sich ein Fischrestaurant ans andere.

In einem haben wir am Abend köstlichen Fisch gegessen, das Panorama genossen und das muntere Treiben von Schiffen und Menschen beobachtet.

Die zwei Etagen der Galata - Brücke
Die zwei Etagen der Galata - Brücke
Angler auf der Galata - Brücke
Angler auf der Galata - Brücke

Im Hintergrund die Neue Moschee
Im Hintergrund die Neue Moschee

Die kleine Koranschule in Istanbul

Unweit der Blauen Moschee und somit mitten im Touristenstrom liegt die kleine ehemalige Koranschule. Betritt man ihren Innenhof, ist man sogleich von einer wohltuenden Stille umpfangen. Kaum ein Tourist verirrt sich hierher, obwohl das Gebäude unmittelbar an dem Wege liegt, den die meisten Besucher nehmen, um zu den bekannten Sehenswürdigkeiten zu gelangen.

In den kleinen Räumen, die sich um den Innenhof gruppieren, haben sich Kunsthandwerker angesiedelt. Wenn man alle ihre Werke bestaunt hat, kann man sich auf eine der Bänke setzen, um die Ruhe und die Atmosphäre des Ortes in sich aufzunehmen..

Die Blaue Moschee
Die Blaue Moschee



Die Hammermühle in Waischenfeld an der Wiesent

Es ist fast jedes Jahr so. Irgendwann sagen meine Frau oder ich: "Eigentlich müssten wir mal wieder an die Wiesent fahren!"

Es ist bestimmt 25 Jahre her, dass mein Angelfreund Günther mir den Tipp gab, in die Fränkische Scheiz zu fahren, um in der Wiesent zu fischen,  wohnen sollten wir in der Pension Hammermühle. Mit zahlreichen Empfehlungen, vor allem für gutes Essen und Trinken, fuhren wir damals hin und waren begeistert!

Seither ist dieses einmalige Fleckchen für uns Synonym für die Wiesent und die Fränkische Schweiz.

Lange ist das Fischen dort nicht mehr Hauptzweck. Glücklich macht uns der Zauber dieser Landschaft,  der Blick vom Balkon der Pension auf den Fluss und das Einschlafen abends mit dem Rauschen der Wiesent.


 Domburgs Dünenpromenade 


Schon seit vielen Jahre besitzen wir ein kleines Ferienhaus an der Grenze zwischen Südholland und Seeland.

Es ist uns zur Gewohnheit geworden, bei fast jedem Aufenthalt dem Seebad Domburg einen Besuch abzustatten.

Am Rande des Ortes parken wir unser Auto, dann sind es nur wenige Minuten bis in den Ortskern. Die belebte Hauptflaniermeile lassen wir bald hinter uns, nachdem wir den Blicken der Menschen entkommen sind, die, wenn es das Wetter zulässt, in den zahlreichen Straßencafes sitzen, stolz, einen der begehrten Plätze ergattert zu haben. Am Ende der Meile biegen wir ab in Richtung Strand vorbei an den unzähligen zu vermietenden Ferienquartieren. Wir erklimmen, wenn es unsere Kondition zulässt, den Hoge Hill, eine mächtige Aussichtsdüne, von der aus man einen weiten Blick über das Land und die Nordsee hat. Über viele Stufen geht es dann wieder hinab auf den Dünenweg. Bald erreichen wir den Strandpavillon OASE, wo man die allbekannten holländischen Spezialitäten in recht guter Qualität kosten kann. Ausserdem hat man einen herrlichen Blick auf den Strand und die Nordsee mit den Antwerpen anlaufenden Schiffen.

Wir steigen wider hinauf zum Boulevard - der Strandpavillon  liegt unterhalb der Düne - und gehen den Plattenweg weiter über das Dünenland. Bänke laden zum Rasten ein, abends im Dunkeln gibt es eine Beleuchtung.

Allerdings sind die Holländer und ihre Gäste große Hundeliebhaber, ständig muss man aufpassen, nicht in so eine Tretmine zu tapsen!

Bald ist jenes Ferienhaus auf der Düne erreicht, in dem wir noch nie eine Menschenseele gesehen haben. Es hat einen großen Ausguck mit Blick auf das Meer, ein beneidenswerter Ort!

Zu Beginn des letzten Jahrhunderts war Domburg ein mondänes Seebad. Die Schönen und Reichen und  der europäische Adel verweilten hier zur Sommerfrische oder zum Kuren. Bei letzterem half der Modearzt Dr Mezger, zu dem man pilgerte. Sein Denkmal steht im Ort.

Auf unserem Weg passieren wir das Dünenhaus mit Namen Carmen Silva. Es gehörte dereinst der rumänischen Königin, die unter diesem Künstlernamen Prosa verfasste. Mit "bürgerlichem Namen" hieß sie Elisabeth von Wied und war die Gattin des rumänischen Königs Karl I..

Aber auch Künstler, vor allem Maler, hielten sich hier gerne auf. Sie scharten sich um den charismatischen Maler Jan Toorop. Vor allem das einmalig klare Licht begeisterte die Künstler. Der bekannteste Maler aus diesem Kreis ist Piet Mondrian.

Benannt ist der Dünenweg aber nach einem niederländischen Schriftsteller und Grafiker, der hierhin auch gerne zur Sommerfrische kam, Johann Christian Jacob van Schagen.

Ziemlich am Ende des Weges befindet sich der Bad Pavillon.

Der ursprüngliche Bad Pavillon stand lange Zeit als Ruine an seinem Ort. Vor einigen Jahren ist das alte Gebäude bis auf wenige Mauern abgerissen worden. An seiner Stelle entstand der neue Badpavillion, der nun ein Restaurant und Wohnungen beherbergt.

Es ging mondän zu in Domburg. Man wandelte in den Dünen, allenfalls für ein kurzes Bad ging man ins Wasser. Angezogen saß man eine Weile am Strand, las oder plauderte. Dieses ausgiebige Sonnenbaden, wie wir es heute kennen, gab es nicht. Man vertraute auf die Heilkraft der salzigen Seeluft.

Am Ende unseres Weges, wenn man wieder in den Ort abbiegt, steht die sogenannte Mondrianbank.Sie ist in den mondriantypischen Farben angemaltAuf dieser sitzt eine Gestalt - die Leharlennia. Diese Figur ist der Skulptur der gleichnamigen römischen Göttin nachempfunden, die man in dieser Gegend gefunden hat.

 

 


Lieblingsplätze in unserer neuen Wohnung



Nun wohnen wir schon mehr als ein Jahr in unserer neuen Wohnung, und wir haben uns recht gut eingelebt.

Auch hier habe ich "Lieblingsplätze" gefunden.

Meinem Sohn habe ich einen schönen Sessel abgeluchst, der steht im Wohnzimmer am Fenster. Hier kann ich wunderbar lesen!

Zum Fliegenbinden ziehe ich mich in mein "Studio" zurück, um ungestört zu arbeiten. Die Bindesachen haben ihren Platz, ich kann sie liegenlassen, um bei Bedarf weiterzuarbeiten.