"Das Land der Griechen mit der Seele suchen." Wer das möchte, muss Richard Seewalds Buch "Das griechische Inselbuch -
Aufzeichnungen eines Malers" lesen.
Der Autor, eben auch Maler, versteht es mit seinen Worten die Landschaft, das Licht, ihr Zusammenspiel mit Mensch und Natur
wiederzugeben. Er beschreibt die griechischen Inseln Poros, Naxos und Korfu sowie die Halbinsel Ithaka.
Manchmal ist seine Sprache, ihrer Zeit entsprechend, etwas blumig, das verzeiht man aber, wenn sich die Insel vor dem geistigen
Auge des Lesers in ihre Schönheit auftut.
Dazu gibt es viele wunderbare Handskizzen, die markant das eben Beschriebene wiedergeben.
Richard Seewald wurde 1889 in Arnswalde/Pommern geboren und starb 1976 in München. Er war Maler wie auch
Schriftsteller.
In meinem Bücherschrank fand ich die Taschenbuchausgabe von 1966 mit dem wunderschönen Umschlag von Cellestino Piatti, dessen
Entwürfe ja so viel Taschenbücher aus dem DTV-Verlag zieren.
Leider ist der Druck älterer Taschenbücher so eng, dass der heutige Leser sie nur mit Mühe lesen kann. Man fragt sich, wie das
damals möglich war. Darum habe ich mir eine gebundene Ausgabe antiquarisch zu erschwinglichem Preis besorgt.
Wer Freude an Seewalds Art zu schreiben und zu zeichnen findet, der findet bei einschlägige Anbietern weitere Bücher des
Autors.
Dieses Buch habe ich auch zur Ehrenrettung Griechenlands und der Griechen herausgegriffen, das Land ist eben nicht nur der
Baditenstaat, wie heute häufig beschrieben, aber sehr wohl eine der Wiegen unserer Kultur.