Mitte Mai an der Wiesent

Man will es nicht wahrhaben oder gar aussprechen, aber es ist so, das erfolgreiche Fischen mit der Fliege wird immer schwieriger. Selbst alte Hasen geben das zu oder sagen, um den eigenen Misserfolg herunterzuspielen, "heut hätte es schon besser sein können!"

Mitte Mai war ich wieder einmal in Waischenfeld an der Wiesent und habe auch die oben beschriebene Erfahrung gemacht. Noch nie habe ich über drei Jahrzehnte hinweg den Fluss in solch einem desolaten Zustand gesehen. Das Wasser war über 14 Tage hinweg tief grün-braun, was die örtlichen "Experten" als Folge des enormen Pollenflugs und einem mächtigen durch die hohe Sonneneinstrahlung begünstigten Algenwuchs erklärten. Die Wiesent scheint stark eutroph zu sein, bedingt durch das nach wie vor hohe Ausbringen von Gülle auf ufernahe Felder.

Einigermaßen erfolgreich konnte man nur mit Nymphen fischen. Jedes Jahr bin ich für eine gewisse Zeit an der Wiesent, von Jahr zu Jahr wird der Erfolg beim Fischen geringer. Das ist nicht nur meine Beobachtung!

Zudem habe ich noch nie so viele Fliegenfischer am Fluss gesehen, wobei die Ausgabestellen für die Tageskarten nicht zimperlich mit der Anzahl der ausgegebenen Karten pro Tag waren.