Mariam Kühsel-Hussaini - Tschudi

Hugo Tschudi, von einer Krankheit befallen, die sein Gesicht zerstört, ist Direktor der Berliner Nationalgalerie zur Kaiserzeit. Gegen den Willen des Kaisers kauft er erstmals Bilder der französischen Impressionisten ein. Eine Revolution für die damalige Museumswelt.

Im Laufe der Handlung erleben wir das Auftreten der damals in Berlin angesagten Maler und deren Gönner. 

Die Lektüre dieses Romans war für mich ein besonderes Ereignis! Was stellt diese junge Frau da mit der deutschen Sprache an! Die Wörter purzeln nur so durcheinander und ergeben doch einen wunderbaren Sinn. Mir kam der Gedanke, dass sie in der Tradition ihres Großvaters die Wörter tanzen lässt, der ein berühmter Kalligraph in Afghanistan war. Hinzu kommt, wie einfühlsam treffend sie diesen Tschudi (er)leben lässt. Begeistert bin ich auch davon, wie die Autorin die Kaiserzeit schildert mit all den schillernden Persönlichkeiten. Wirklich ein wunderbares Buch!