Bei Johannes Rau


Ein Ziel unserer Berlinreise im Mai letzten Jahres war auch der Dorotheenstädter Friedhof. 

Wir wollten die Gräber Brechts, Heinrich Manns und vieler anderer prominenter Zeitgenossen besuchen.

Schon beim Umhergehen war uns eine junge Frau aufgefallen, die mit Gartenwerkzeug bewaffnet den Friedhof besuchte.

Unverhofft standen wir dann am Grab unseres ehemaligen Landesvaters und Bundespräsidenten Johannes Rau.

Genau hier trafen wir jene junge Frau wieder, sie bepflanzte eine Schale mit gelben Stiefmütterchen. Als wir stehenblieben und den Grabstein mit dem Bildnis von Johannes Rau betrachtete, wandte sie sich an uns und fragte, ob sie das wohl so richtig mache. Wir kamen ins Gespräch, und ich fragte vorsichtig, ob sie wohl die Tochter von Johannes Rau sei. Ja, das sei sie, gab sie zur Antwort. Ihr Vater sei nicht in seiner Heimatstadt Wuppertal begraben, sondern hier, da die Familie ihren Lebensmittelpunkt nun in Berlin habe und somit das Grab besser pflegen könne.

Dann räumte sie noch allerlei Gerätschaft auf Seite, damit ich ein Foto des Grabes machen konnte.