Zugegeben, ich gehe nicht gerne über Friedhöfe. Als wir aber im Frühjahr 2013 mit Freunden in Berlin waren, drängte vor allem meine Frau darauf, diesen Friedhof zu besuchen. Wir wollten doch einmal am Grabe Bertold Brechts und anderer hier begrabener Größen stehen.
An anderer Stelle habe ich schon von unserer Begegnung mit der Tochter von Johannes Rau an dessen Grab berichtet.
Der Dorotheenstädtische Friedhof ist ein evangelischer Friedhof, davon zeugt schon die gewaltige Luther - Statue am Eingang.
Beinahe unter jedem Grabstein liegt eine besondere Persönlichkeit, man spürt hier Geschichte politischer und künstlerischer Natur.
Hier liegen Menschen begraben, denen unser Land, ja, manchmal auch die Welt, viel zu verdanken hat.
Die Grabsteine oder Gräber einzelner Mensch will ich zeigen, um an sie zu erinnern oder einfach nur einmal zu zeigen, wo sie ihre letzte Ruhe fanden.
Wie ich der Presse entnehmen konnte, erhielt Egon Bahr auch ein Ehrengrab der Stadt Berlin. Seine letzte Ruhestädte soll gleich gegenüber dem Grab von Johannes Rau liegen.
Am Schluss sei mir noch die despektierliche Vorstellung verziehen, in der ich mir einbilde, dass all diese großen Geister zur Geisterstunde aus ihren Gräbern treten, um miteinander zu kommunizieren. Was würden der Philosoph Hegel und der Kunstreiter Hess wohl für ein Thema finden? Worüber würden sich Johannes Rau und Otto Nuschke wohl unterhalten? Wenn man da Mäuschen spielen dürfte!