Leben in Corona-Zeiten XI

Was derzeit nervt, ist die Perspektivlosigkeit! Keiner weiß, was dieser Virus noch mit uns vorhat. Wir hören überall, die Krankheit habe ihren Gipfel noch nicht erreicht. Offensichtlich wird sie uns noch Monate, ja Jahre verfolgen. Die verantwortlichen Politiker sind ratlos und verstecken sich hinter Aktionismus und markigen Worten, versuchen mit eilig zusammengestrickten Gesetzen Oberhand zu bekommen. Derzeit verkaufen wir unsere Freiheit in der Hoffnung darauf, dass dadurch alles gut wird. Aber, wer pfeift die scharfen Hunde zurück, wenn sich die Lage beruhigt hat? Schauen wir nach Ungarn!

Blicken wir ins Kleine! Meine Frau und ich erleben nichts von der überall versprochenen nachbarschaftlichen Solidarität! Die uns gewährte Unterstützung beschränkt sich auf den engsten Familienkreis. Wo bleibt der Anruf von entfernteren Verwandten und von Freunden. Wenn wir nicht selbst zum Hörer greifen, ist da nichts!

Wir mussten sogar erleben, dass eine berechtigte und wohl kaum Arbeit mit sich bringende Nachfrage vom Gefragten wegen der persönlichen durch Corona bewirkten Belastung abgewiesen wurde. Corona als willkommene Ausrede!

Noch eine kleine Begebenheit - die Theke in meiner Apotheke hat als Spuckschutz eine dicke durchsichtige Plastikwand mit einer kleinen Durchreiche. Ich sprach mit der Apothekerin über diesen doch wirksamen Schutz. Sie gab zur Antwort, sie brauche sowas eigentlich nicht, sie sei doch jung! Nun, ich bin es nicht mehr!