Leben in Corona-Zeiten IX

Auch, wenn ich mich innerlich dagegen wehre, mir drängen sich böse Gedanken auf. Wir wollen es nicht glauben, aber die Verantwortlichen betonen es stets, der Gipfel der Pandemie ist noch lange nicht erreicht. Was wir aus Italien und Frankreich sehen und hören, macht nicht gerade Mut. Dort müssen Ärzte offensichtlich schon jetzt abwägen, für welchen Patienten es sich lohnt, medizinisch weiterversorgt zu werden. Alte und bereits vorerkrankte Menschen haben da schlechte Karten. Ich bin davon überzeugt, dass sich hierzulande schon Kommissionen derartige Pläne zurechtlegen!

Auch in Deutschland gibt es Bestrebungen, ein einigermaßen normales Leben ohne die eben beschriebene Menschengruppe fortzuführen. Alte und Kranke sollen weggesperrt werden, damit die Wirtschaft wieder florieren kann. Herr Linnemann sieht nach Ostern den Zeitpunkt gekommen, die jetzt herrschenden restriktiven Maßnahmen zu lockern. Alte, oft vereinsamte Menschen sollen sich selbst überlassen werden. Wie herzlos und unsolidarisch ist das doch! Von Undankbarkeit will ich erst gar nicht reden, haben doch die Alten dafür gesorgt, dass es unserem Land jetzt wirtschaftlich gut geht!