Menschen, fest im Glauben

Eben klingelte es an der Haustür, einen Tag nach Weihnachten. Wer mag das sein? Als ich öffnete, standen zwei freundlich nette Menschen vor mir. Ein älteres Ehepaar? Der Mann stellte sich und die begleitende Dame als Zeugen Jehovas vor. Für diesen Fall, dass mich solche Menschen heimsuchen, habe ich immer den Spruch parat, dass Missionieren bei mir vergeblich sei, weil ich einmal evangelischer Religionslehrer gewesen sei. Das nahm der ältere Herr freundlich zur Kenntnis, das sei ja schön, um so lieber würde ich ja in der Bibel lesen, das kleine Heftchen, das er mir in die Hand drückte, den Wachtturm, würde mir dazu Anregungen geben. Ja, wenn ich eine bestimmte Website aufschlüge, würde mir sogar jemand aus der Bibel vorlesen, das sei entspannend bei einem Glas Wein.

Die Beiden strahlten so eine Glaubensgewissheit auch für ein ewiges Leben aus, wovon im Gespräch später auch die Rede war, die beneidenswert ist. 

Immer wieder stellt sich mir dem Zweifelnden, wenn ich solchen Menschen begegne, die Frage, wie man so fest im Glauben an ein ewiges Leben und an einen gütigen Gott sein kann. Ich muss diese in einer großen Gewissheit lebenden Menschen dann um ihre Zuversicht beneiden.