Was heutzutage fehlt, ist ein moralischer Kompass!

In Deutschland werden Menschen mit fremdländischem Aussehen mit dem Ruf "Deutschland den Deutschen!" wieder durch eine Stadt getrieben. So geschehen im Chemnitz. Was auch immer im Vorfeld geschehen sein mag, es gibt niemandem das Recht auf eine solche Hetzjagd! 

Unsere Gesellschaft verroht, Maßstäbe sind verloren gegangen. Vor etlichen Jahren gab es noch ein Bewusstsein davon, was man tun darf und was nicht. Auf dem Schulhof haben  sich die Jungs auch mal geschlagen, aber wenn jemand auf dem Boden lag, wurde nicht noch vereint auf ihn eingetreten. Heutzutage wird das Opfer einer Schulhofschlägerei mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, wie geschehen. Messer sitzen locker und beenden durch Zustechen manchen Streit. Feuerwehrleute, Rettungskräfte, ja Polizisten werden bei ihrer Arbeit angegriffen. Vorgänge, die einem nicht in den Kopf wollen.

Gewalt ist aber nicht auf die Kleinen Leute beschränkt. Im Geschäftsleben wird betrogen, Beschäftigte werden ausgebeutet, um die Taschen der Konzernherren und der Aktionäre zu füllen. Des Profits wegen werden Firmen aufgekauft, um den lästigen Konkurrenten aus dem Wege zu schaffen. Arbeitnehmer haben das Nachsehen.

Im Straßenverkehr hat der rücksichtslose Fahrer sein eigenes Recht.

Es ließen sich zahllose weitere Beispiele dafür anführen, wie verkommen, ja verkommen, unsere Gesellschaft mittlerweile geworden ist.

Der Grund für all das - unserer Gesellschaft fehlt es an Werten, es fehlt ein Bewusstsein dafür, was moralisch zu rechtfertigen ist.

Früher gab die Kirche mit ihren Geboten und moralischen Weisungen Richtlinien. Ob man alle billigen musste, sei dahingestellt, aber es gab so etwas wie eine Leitschnur. Die Kirche hat, auch durch eigenes Verschulden, ihre Stellung als moralische Instanz nahezu verloren. Nur, es ist nichts an ihre Stelle getreten. Daneben gab es eine stille Übereinkunft darüber, was richtig und was falsch ist. Die Erfahrung und Beispiele lehren heutzutage, Anstand und faires Verhalten anderen gegenüber kann man außer Acht lassen, wenn es um das persönliche Fortkommen und um die persönliche Bereicherung geht. "So etwas tut man nicht!" - dieser Gedanke ist weitestgehend verloren gegangen. Überall kann man es sehen, Skrupel braucht man bei der Suche nach dem eigenen Vorteil nicht zu haben.

Merkwürdigerweise findet sich respektvolles Verhalten untereinander überall dort, wo Not herrscht und wo man aufeinander angewiesen ist. 

Die Überschrift zu meinen Gedanke sagt es, heutzutage fehlt den Menschen so etwas wie ein moralischer Kompass. Eine gelebte und von allen getragene Übereinkunft darüber, was man tun kann oder besser lässt!


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