Gestern nach der Tagesschau


hatte ich so ein merkwürdiges Bauch-Gefühl. So viel Unheil und Chaos an einem Stück, das war zu viel! In Gedanken tauchte ein Stück Natur im kanadischen Westen auf, voller Ruhe, ohne viel Menschen, der Einklang mit der Natur. Ja, dort wäre ich jetzt am liebsten, auch, wenn es dort im Moment noch kälter ist als hier. Wie klein käme mir dann vor, was hier gerade auf einen niedergeht - der säbelrasselnde Putin, ein sich in Allmachtsphantasienen ergehender kleiner Mann, das Abschlachten in Syrien, der Narr Trump, das Gefasel der AfD, der Tyrann Erdogan, das Spektakel um den Diesel, der Hackerangriff auf Bundesministerien, das Ringen um eine neue Bundesregierung u.s.w.! Die Welt steht auf dem Kopf! Man möchte sich am liebsten die Ohren zustopfen und eine rosa Brille aufsetzen! Nein, das wird zu viel! Wenn daraus aber folgt, dass wir uns Scheuklappen zulegen und nur nach an unser kleines persönliches Glück denken, kann es das auch nicht sein! 

Halten wir es mit Gottfried Benn, der in seinem Gedicht "Dennoch die Schwerter halten"  in der letzten Strophe sagt

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und heißt dann: schweigen und walten,

wissend, daß sie zerfällt,

dennoch die Schwerter halten

 

vor die Stunde der Welt.


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