Bilderstürmer

Noch hat man in Köln kein Denkmal niedergerissen, nur den Kaiser Wilhelm, auf seinem hohem Ross am Bahnhof, den haben Aktivisten mit roter Farbe beschmiert, weil er ein Vertreter deutscher Kolonialpolitik sei. Das ist er natürlich. Aber macht man die schlimmen Taten ungeschehen, wenn man Denkmäler niederreisst? Wer in der Schule aufgepasst hat, der verbindet mit dem Anblick des stolzen Reiters auch dessen Untaten! Wo will man anfangen, wo will man aufhören mit solch einem Bildersturm? Was die Antirassisten jetzt anrichten gleicht der maoistischen Kulturrevolution! Diese Denkmäler sind Zeugen der Geschichte. Ob man die Dargestellten schätzt oder verurteilt, bleibt einem Jeden überlassen. Ihr Dasein regt zum Nachdenken an. 

Die SPD-Ortsgruppe Südstadt möchte den Namen einer alten Kölner Straße ändern. Sie soll nicht mehr Mohrenstraße heißen, weil diese Bezeichnung ein rassistisches Afrikabild verrate. Auch Wörter haben eine Geschichte und somit einen Wandel, aus der man lernen kann. Wenn man bei ihrem Gebrauch ins Nachdenken kommt, haben sie immer noch eine Bedeutung! Diese Hexenjagd auf alles, was rassistisch sein könnte, ist albern. Mit der bloßen Beseitigung von Wörtern und Denkmälern schafft man noch lange keinen Rassismus ab! Was in den Köpfen vorgeht, das ist wichtig! Und Köpfe sollen ja nicht rollen!

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