Der Sonnenkönig vom Bosporus

 Der Ak Saray - Foto Tagesspiegel

Erdogan führt sich auf wie der größte aller Sultane. Er hat wohl Allmachtsphantasien. Aus ärmlichsten Verhältnissen stammend, gibt er jetzt den Allesbeherrscher. Als Kind verkaufte er Sesamkringel und Limonade auf Istanbuls Straßen. Kritiker bezeichnet er allesamt als Terroristen, die verfolgt und eingesperrt werden müssen. 

Seine Prunksucht kennt wohl keine Grenzen. Der Bau des Ak Saray, des Weißen Palastes, Amtssitz in Ankara, kostete beinahe eine halbe Milliarde Euro, er umfasst 1150 Räume. Damit ist er viermal so groß wie das Schloss von Versailles. An der Ägäisküste in der Bucht von Okluk entsteht ein Prachtbau mit 300 Räumen, fünf Swimmingpools, zwei Tennisplätzen und Hubschrauberlandeplätzen. Bei Marmaris auch an der Ägäisküste wird ein weiterer Palast gebaut. Das reicht dem Potentaten wohl immer noch nicht. In der Osttürkei am Van-See will Erdogan einen vierten Palast bauen lassen. Beim Bau der Paläste werden Umweltschutzbedingungen grob missachtet.

Erdogan richtet sich wohl für die Ewigkeit ein. Ich kann mir nicht denken, dass er all diesen Luxus nach verlorenen Wahlen einmal abgeben wird!

 

Bei meinem Bericht beziehe ich mich auf einen Hintergrund-Artikel von Gerd Höhler im Kölner Stadtanzeiger vom 14. Juni 2019.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0