Manieren

Wer ab und zu auf meiner Seite ist, weiß, dass ich ein begeisterter ZEIT-Leser bin.

Im Feuilleton der letzten Ausgabe (N°30,S39) ist ein wunderbarer Artikel der ZEIT-Redakteurin Elisabeth von Thadden zu lesen - Schirmherrschaften - . Darin tadelt sie das maßlos unhöfliche, ja rüpelhafte Benehmen Trumps und Putins. Über dem Artikel prangt ein herrliches Photo, das die Queen zeigt, wie sie in einem übergroßen Zelt eine Viertelstunde lang auf den amerikanischen Präsidenten wartet. Und das der Queen, einem Synonym für Höflichkeit und Etikette! 

Der andere Stiesel ist Vladimir Putin, der bei der Abschlussfeier der Fußball - WM in Moskau seine Staatsgäste im Regen stehen ließ und allein seine Person beschirmte. Meine unmaßgebliche Meinung dazu, er hatte wohl Sorge, im nassen Zustand noch mehr einzulaufen.

Frau von Thadden stellt fest, dass diese beiden Rüpel sich dem Verhaltenskodex des gebildeten Europa und seiner Normen entziehen, und ich meine, sie bedauert dies auch, dass höfliche Verhaltensregeln der Welt in großem Maße abhanden gekommen sind.

Im täglichen Umgang kann ein Jeder Beispiele für das Auftreten unsensibler Menschen benennen. Höflichkeit ist ein Teil von Bildung. Ich vermisse beides in letzter Zeit sehr. Und ich schäme mich auch nicht dafür, dem ungehobelten Gegenüber meiner Bildung Ausdruck zu geben!

Ich bitte, die inhaltliche Aussage des letzten Satzes nicht mit Arroganz gleichzusetzen! Es ist vielmehr eine Art der Selbstverteidigung.

 

 


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